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Hilfe für heimische Igel

Einen Igel im Garten zu haben ist schon etwas Besonderes. Die kleinen stacheligen Sympathieträger haben es leider zunehmend schwerer, in unseren aufgeräumten und abgezäunten Gärten genügend Futter oder Verstecke zu finden. Die nachtaktiven Jäger vertilgen bevorzugt Würmer, Käfer und gelegentlich auch die von Gärtner*innen gefürchteten Nacktschnecken. Auch kleine Eier und Küken sowie junge Mäuse stehen auf der Speisekarte, wobei Igel auch bereits tote Tiere nicht verschmähen.

Dabei sind die Stachelritter garnicht so heimlich: So machen sie nicht nur durch Rascheln beim Gehen auf sich aufmerksam, sondern auch verschiedene Schnauf-, Schmatz- und Grunzlaute sind gelegentlich zu hören. Nicht nur akustisch richtig zur Sache geht es dann bei Revierkämpfen oder bei der Paarung im Frühjahr und Sommer, wenn zusätzlich auch noch ein Fauchen oder Schnarchen zu hören ist. Vermutlich haben ihnen auch diese Lautäußerungen den englischen Namen "hedgehog", zu deutsch "Heckenschwein" eingebracht.

Noch ist es draußen warm genug, sodass Igel noch einiges zu fressen finden. Doch manchmal genügt das Angebot nicht und Jungtiere sind noch nicht bereit für den anstehenden Winterschlaf. Und auch Verletzungen und Krankheiten können dazu führen, dass die Tiere unsere Hilfe benötigen. Nachfolgende Grafik von L. Uhe zeigt schnell, wann gefundene Igel unsere Unterstützung benötigen - und wann nicht.

Haben Sie einen hilfsbedürftigen Igel gefunden, wenden Sie sich bitte an uns oder direkt an das Wildtierheim in Preetz. Um die Tiere generell zu unterstützen, gestalten Sie Ihren Garten so naturnah wie möglich. Lassen Sie Laub und Astschnitt im Garten liegen, aufgetürmt in einer ruhigen Gartenecke dient es so als Unterschlupf für Igel und andere Tiere. Im Sommer hilft es auch, flache Schalen mit Wasser auf dem Boden aufzustellen, damit die Tiere ausreichend zu Trinken finden. Igel sind sehr standorttreu und bleiben lange Zeit dort, wo sie sich wohl fühlen. Weitere Tipps und Infos zur Hilfe für heimische Igel erhalten Sie auf den Seiten des NABU Deutschland.