(fs) Seit einigen Wochen sind wir wieder gemeinsam aktiv in der Landschaftspflege auf unseren Flächen am Jägerberg.
Hierbei setzen wir genau da an, wo wir im vergangenen Jahr aufgehört haben:
Mit dem Rückschnitt und der Wiederherstellung von Weiden als Kopfbäume schaffen und erhalten wir wertvollen Lebensraum für die kommenden Jahrzehnte. Denn Kopfweiden sind keine natürliche Wuchsform. In früheren Zeiten bot die Erziehung hin zu Kopfbäumen verschiedene wirtschaftliche Vorteile: Die vielseitig verwendbaren Weidentriebe wurden so nicht ungewollt von Weidevieh und Wild gefressen, schließlich sind Weiden auch als Futtermittel sehr gut geeignet. Sie wuchsen bei passender Pflege immer wieder gleichmäßig nach und konnten je nach gewünschter Verwendung nach wenigen Monaten oder einigen Jahren abgeerntet werden.
Bei uns am Jägerberg führt die Kopfform zu einer vielseitigen Mischung aus Nischen und Hohlräumen, Totholz, älterem Starkholz und nicht zuletzt jüngeren, blütentragenden Trieben, die allesamt im Laufe eines Jahres insbesondere vielen Vögeln und Insekten Lebensraum und Nahrung bieten.
Wenn auch Sie Lust haben, uns bei den Pflegearbeiten zu unterstützen, melden Sie sich gerne direkt bei Florian Schmidt oder lernen Sie uns bei einem unserer regelmäßigen Ortsgruppentreffen kennen.
Im Zentrum unserer Schutzbemühungen am Jägerberg stehen letztlich die beiden künstlich angelegten Teiche. Mit dem Rückschnitt der Kopfbäume, aber auch dem Entfernen von angewurzelten Trieben wirken wir unter anderem einer Verlandung entgegen mit dem Ziel, größere Eingriffe in Form von Baggerarbeiten so lange wie möglich verzögern zu können.
Anhand der Maßnahmen aus dem vergangenen Jahr konnten wir schon sehr bald nachvollziehen, dass sich die gewünschten Effekte einstellen: Die Weiden treiben wieder mit voller Kraft neu aus. Die Fülle der neuen Triebe möchten wir im Laufe des Jahres 2023 erstmals auch für unsere Aktionen im Zuge des im Rahmen unseres 50-jährigen Jubiläums erstellten Jahresprogrammes nutzen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen!
Bilder: Florian Schmidt